Tretroller vs. Fahrrad

Tretroller-Verkehszeichenvs. Fahrradverbot

Ihr fragt euch zu Recht, warum ihr euch einen Tretroller anschaffen solltet, wenn ihr doch einfach auf das Fahrrad steigen könnt, um kurze oder mittlere Distanzen zu überwinden. Folgende Vorteile sehen wir:

  • flexibler
  • Stabilität beim langsamen Fahren
  • gesetzlich ist man „Fußgänger“
  • Mitnahme in der Bahn
  • einfacher Transport im Rucksack (Klapproller)
  • hohe Intensität, wenn der Roller als Sportgerät genutzt wird

Euer Fahrrad hat gewiss Vorteile, wenn es um größere Distanzen geht. Ihr könnt natürlich deutlich schneller fahren, kommt auch über Hügel und Berge gut per Schaltung hinweg und könnt sogar noch Gepäck transportieren, falls ihr einen Gepäckträger habt.

Allerdings macht sich das Fahrrad im Vergleich zum Tretroller sind besonders gut im überfüllten städtischen Bereich. Der Tretroller hat weder Sitz, noch Pedalen und hat wesentlich kleinere Räder. Er ist dadurch so platzsparend, dass ihr Euch auch angenehm durch Fußgängeransammlungen hindurch bewegen könnt.

Während der Fahrt seid ihr mit euren Füßen wesentlich näher am Boden als mit dem Fahrrad. Ihr könnt also, leicht zwischen Fahren und Gehen hin- und her wechseln, wenn es doch mal ganz besonders eng werden sollte. Tretroller haben auch eine sehr gute Stabilität beim langsamen Fahren. Ein Fahrrad lässt sich mit sehr niedrigem (Schritt-) Tempo kaum mehr vernünftig steuern. Mit dem Roller habt ihr dieses Problem nicht.

Nach §24 StVO Absatz 1 gelten für Tretrollerfahrer die Rechte eines Fußgängers:

Schiebe- und Greifreifenrollstühle, Rodelschlitten, Kinderwagen, Roller, Kinderfahrräder, Inline-Skates, Rollschuhe und ähnliche nicht motorbetriebene Fortbewegungsmittel sind nicht Fahrzeuge im Sinne der Verordnung. Für den Verkehr mit diesen Fortbewegungsmitteln gelten die Vorschriften für den Fußgängerverkehr entsprechend. (siehe dejure.org)

Mit dem Tretroller könnt ihr demnach auch auf Fußwegen oder in der Fußgängerzone fahren. Dies ist mit einem Fahrrad für gewöhnlich nicht erlaubt.

In der Bahn zahlt ihr für einen Tretroller üblicherweise keinen Aufpreis. Es kommt natürlich ein bisschen auf das Rollermodell, das jeweilige Bahnunternehmen sowie die Art des Zuges an. Mit einem klappbaren Roller seid ihr aber auf der sicheren Seite.

Bei klappbaren Roller, die ihr auch in eurem Rucksack unterbringen könnt, besteht somit auch nicht die Gefahr eines Diebstahls, weil das Gefährt irgendwo am Bahnhof oder an der Bushaltestelle angeschlossen werden muss. Besonders hier bei uns in Berlin ist das auf Dauer sogar ein ziemlicher finanzieller Vorteil :).

Roller fahren ist auch ein gutes Training für euren Körper. Dadurch dass ihr euch dauernd mit den Beinen abstoßt, wird euer gesamter Körper beansprucht. Insbesondere Beine und Rücken trainiert ihr mit sportlichem Tretrollerfahren. Die Intensität der Belastung liegt dabei höher als beim Fahrradfahren. Das heißt, kürzere Trainingseinheiten haben schon gute Effekte für Euren Muskelaufbau und für euer Herz-Kreislauf-System. Beim Fahrradfahren müsst ihr deutlich länger fahren, um dieselbe Intensität und einen ähnlich hohen Kalorienverbrauch wie auf dem Tretroller zu erreichen.

Wie ihr seht, stellt der Tretroller ein tolles Fortbewegungsmittel mit zahlreichen Vorteilen gegenüber einem Fahrrad dar. Nichtsdestotrotz stellt der Roller keinen Ersatz für ein Fahrrad dar. Er kann seine Stärken aber dort ausspielen, wo das Fahrrad zu klobig wird. Dort, wo es öfters eng wird und wo ihr euch zwar langsamer, aber dafür flexibler bewegen wollt.

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